So wird es hyggelig: Wie die Gastronomie den nordischen Trend für sich nutzt
Draußen wird es wieder kühl und Gäste in Restaurants, Cafés und Co. wünschen sich Behaglichkeit und Gemütlichkeit – in diesem Jahr vielleicht sogar mehr als je zuvor. Wie man dies erzeugt? Die Dänen haben dafür schon lange ein Konzept: Hygge. Was sich dahinter verbirgt und wie Gastronomie „hyggelig“ wird – Gastro-Blogger Jan-Peter Wulf klärt auf.
Was bedeutet hygge?
Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Norwegischen, er wird aber auch in der dänischen Sprache verwendet – und könnte auf Dauer gar ein deutsches Wort werden. „Hygge“ als Substantiv lässt sich mit „Wohlbefinden“ übersetzen, das Adjektiv „hygge“ auch mit „behaglich“ und „geborgen“. Manchmal liest man bereits den Begriff „hyggelig“ in deutschen Texten, was nahe an „heimelig“ dran ist. Es geht generell um Situationen und Orte, die eine solche Atmosphäre des Wohlbefindens und der Geborgenheit verbreiten – und damit ist das Thema natürlich geradezu geschaffen für Gastronomien, die dafür sorgen möchten, dass sich Gäste wie zu Hause fühlen.
Wie wird’s denn „hyggelig“?
Die Dänen bzw. die skandinavischen Länder machen es uns ja schon seit langer Zeit erfolgreich vor: Weil dort nun mal ein langer Teil des Jahres dunkel und kalt ist, ist es umso wichtiger, es sich drinnen nett zu machen. Zum Beispiel mit stimmungsvollem Licht, warmen, hellen und freundlichen Farben (die dem Körper signalisieren, dass er sich entspannen darf), mit behaglichen, bequemen Materialien und mit Einrichtungsgegenständen, zu denen die Menschen im besten Fall eine persönliche, individuelle und natürlich positive Beziehung haben. Hyggelig wird es dann, wenn das Gesamtbild, genauer noch das Gesamtgefühl stimmig ist: Lädt der Ort mich zum Verweilen ein? Bin ich hier willkommen, sicher, darf ich mich entspannen? Und: Werde ich zugleich auch inspiriert?
Wie werden gastronomische Orte zu Hygge-Orten?
Dafür braucht es Fingerspitzengefühl: Auf der einen Seite soll der gastronomische Ort professionell sein, gut strukturiert (es geht schließlich darum, Speisen und Getränke zu verkaufen und einen Betrieb wirtschaftlich zu führen) und muss diverse Auflagen erfüllen, zurzeit sogar besonders viele. Auf der anderen Seite will man es seinen Gästen so behaglich und gemütlich wie möglich machen – womit die Qualität des Aufenthalts steigt und sie gerne wiederkommen. Es ist sinnvoll, Räume konsequent von der Wahrnehmung der Gäste her zu denken und zu gestalten. Bieten die Sitzgelegenheiten ihnen Entspannung und Komfort? Sind die Sichtachsen von ihrem Platz aus, ja von jedem Platz aus attraktiv? Ist das Gesamtbild ruhig, ohne langweilig zu sein? Das heißt nicht, dass es keine offene Küche geben darf – im Gegenteil: Transparenz schafft Vertrauen. Und Fotos an den Wänden, die eine Geschichte erzählen, zum Beispiel aus der Betreiber-Familie oder Ansichten des Traditionsbetriebs im Wandel der Zeit, machen den Ort noch persönlicher.
Können Speisen und Getränke auch „hyggelig“ sein?
Aber ja! Wir sprechen ja bereits von „Wohlfühl-Küche“ (im Englischen auch von „Soulfood“) und meinen damit z.B. Gerichte, die wir aus unserer Kindheit kennen oder die „aus Großmutters Zeiten“ stammen. Sie wecken Erinnerungen und bringen den Faktor der Geborgenheit gleich mit. Gerne können sie auch modern interpretiert werden, weil es für Inspiration sorgt. Auch bei Getränken geht das. Etwa mit Cocktails, die dank ihrer Zusammensetzung ein bestimmtes Lebensgefühl („Urlaub am Mittelmeer“, „ein Abend am Kamin“ oder „unterwegs im Wald“) ins Glas und an den Gaumen zaubern. Hier funktioniert „hygge“ subtil über die sinnliche Wahrnehmung u.a. von Geschmack und Geruch.
Tipp: In bildlastigen sozialen Medien wie Instagram oder Pinterest finden sich unter dem Begriff/Hashtag #hygge viele schöne Eindrücke und Inspirationsmöglichkeiten, von der Raumgestaltung über Details bis hin zu Speisen und Getränken.
Mit GO IN wird’s hygge!
Im Sortiment von GO IN finden sich viele Möbelstücke, die die beschriebene Behaglichkeit und das berühmte skandinavische Design perfekt vereinen. So der formschöne Polsterstuhl QuorumO: moderner, inspirierender Look, natürliches Holz und eine bequeme Polsterung in verschiedenen Farben. Oder der Esstisch Feliza mit seinen abgerundeten Ecken, die den räumlichen Eindruck weicher machen. Oder wie wäre es mit dem besonders vielfältig gestaltbaren Loungemöbel-System Liberty aus unserer hauseigenen Entwicklung?
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